Aus dem Kurs: Grundlagen von Farbe: Basiswissen

Vom Licht zur Farbe

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Vom Licht zur Farbe

Ich nehme Sie mit auf eine kurz Reise in die Vergangenheit, genauer gesagt zu Sir Isaac Newton im Jahre 1686. Er war gerade dabei beschäftigt, die Optik von Teleskopen zu verbessern. Dabei stieß er auf regenbogenartige Farbsäume am Rand der Abbildung. Diese Farbsäume ließen ihm keine Ruhe und so ging er der Frage nach: "Woraus besteht eigentlich sichtbares Licht?". Einen Hinweis darauf lieferte ihm der Italienische Gelehrte Giovanni Battista Della Porta. Er hatte bereits 1593 festgehalten, wie Licht durch Lichtbrechung in farbiges Licht gewandelt wird. Newton verfolgte also diese Spur weiter und experimentierte mit einem dreieckigen Prisma. Wenn Licht durch einen Spalt auf ein Prisma trifft, so wird das Licht unterschiedlicher Wellenlänge in jeweils anderen Winkeln gebrochen. Es tritt danach als farbiges Spektrum aus. Newton erfasste also das Phänomen, dass das sichtbare, weiße Tageslicht aus Licht unterschiedlicher Wellenlängen besteht. Wir sehen als Ergebnis ein Farbspektrum von Rot bis Violett. Es hatten sich bereits zahlreiche andere Forscher seit der Renaissance mit dem Thema des Lichts beschäftigt, jedoch gelten die Erkenntnisse Newtons bis heute als Meilenstein der Physik. Der sichtbare Bereich der Lichtfarben erstreckt sich auf den Bereich zwischen 380 und gut 700 Nanometern. Farben sind also Licht, sofern sie von einer Quelle, wie der Sonne, ausgesendet werden. Was passiert nun in der Natur? Warum erscheinen die Flügel eines Schmetterlings rot, weiß und braun? Ganz einfach: Die Oberfläche besteht aus organische Stoffen, die das Spektrum des Sonnenlichts aufnehmen, aber nur einen geringen Teil reflektieren. Chemische Stoffe haben häufig die Eigenschaft, bestimmte Wellenlänge zu remittieren. Wenn Sie sich mit der Farbherstellung beschäftigen, so werden Sie rasch auf die Eigenschaften von Eisenoxid, Calciumoxid, Kupfercarbonat, Kobalt, Blei, Zink, Titan oder Chrom stoßen. Daher kennen wir auch heute noch Begriffe wie: Chromgelb oder Titanweiß. Bei künstlichen Gegenständen ist es ähnlich: Entweder ist ein Kunststoff durchfärbt oder ein Metal wurde lackiert. In beiden Fällen sollen durch die im Lack enthaltenen Pigmente nur bestimmte Wellenlängen remittiert werden, um eine gewünschte Farbe oder einen bestimmten Ausschnitt aus dem Farbspektrum zu erzielen.

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