Was ist digitale Barrierefreiheit?

»Digitale Barrierefreiheit umfasst viele Bereiche, die einen Zugang zum Internet oder digitalen Anwendungen für alle Nutzerinnen und Nutzer möglich machen sollen.« — vgl. Bundesfachstelle Barrierefreiheit

Alle Menschen sollen digitale Angebote verstehen und selbstständig nutzen können. Denn Digitalisierung ist aus den meisten Lebensbereichen nicht mehr wegzudenken. Digitale Barrierefreiheit ermöglicht eine selbstbestimmte Teilhabe am digitalen Leben – nicht nur Menschen mit Behinderungen oder mit temporären oder situationsbedingten Einschränkungen, sondern beispielsweise auch Älteren oder Menschen mit wenig digitalen Kenntnissen. 30% aller Internetnutzerinnen und -Nutzer benötigen digitale Barrierefreiheit (vgl. Aktion Mensch). Digitale Barrierefreiheit nützt uns allen; denn durch sie werden digitale Inhalte und Angebote allgemein verständlicher und leichter nutzbar.

Was ist dafür notwendig?

• Mehr Bewusstsein für digitale Barrierefreiheit in der ganzen Gesellschaft! Barrierefreiheit im Netz muss selbstverständlich werden.
• Abbau sprachlicher Barrieren: Erklärungen und Hilfen sollten selbstverständlich auch in Leichter Sprache angeboten werden.
• Digitale Kompetenzen müssen zielgruppengerecht vermittelt werden; also so, dass auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Menschen eingegangen wird.

Unser Förderprojekt zu "Digitaler Barrierefreiheit"

Unsere Forderung nach mehr digitaler Barrierefreiheit wollen wir untermauern, indem wir selbst ein Vorbild in dem Bereich werden. Daher arbeiten wir kontinuierlich daran, unsere Angebote (z.B. Webseite; Social-Media-Kommunikation) diesbezüglich zu optimieren und unser Netzwerk an den Entwicklungen teilhaben lassen. 

Wir freuen uns sehr, dass die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt uns bei diesem Vorhaben der "Barrierefreien Kommunikation rund um den Digitaltag" im Rahmen des Projektes 100xDigital finanziell und mit einer Prozessbegleitung unterstützt. Vielen Dank!

Was ist seitdem passiert?

• Mit dem Partnernetzwerk der DFA haben wir uns 2021/22 mit digitaler Barrierefreiheit befasst und hier dazu einige niedrigschwellige Tipps zur Umsetzung veröffentlicht. Unsere Linksammlung mit Tipps, Tricks und Bes Practices wird seitdem fortlaufend aktualisiert.
• Seit 2022 gibt es eine Übersetzung unseres Digitaltag-Livestreams in Deutsche Gebärdensprache.
• Im Herbst 2023 haben wir unsere Webseite in Einfache Sprache übersetzt.
• Seit unserer Projektförderung bauen wir ein Glossar zu Begriffen der Digitalisierung in Einfacher Sprache auf.
• Wir versuchen unsere Social-Media-Kommunikation möglichst barrierearm zu gestalten (z.B. durch Alt-Texte bei Bildern und hohe Farbkontraste bei Grafiken)

Unsere Seite zur Barrierefreiheit informiert über den aktuellen Stand unserer Webseite.

Wie wird man digital barrierefreier? Eine Lernreise ...

Wer sich mit digitaler Barrierefreiheit auseinandersetzt, lernt viel. Auch über sich selbst. Das Ganze ist ein Prozess. 

Wir wollen ein paar Einblicke geben, was wir bisher im Bereich digitaler Barrierefreiheit gelernt haben. Fest steht: Wir sind selbst noch lange nicht fertig. Aber vielleicht können wir den Einen oder die Andere ermutigen, sich selbst auf die Reise zu begeben. 

Viel Spaß beim Lesen des Blogbeitrags, der gemeinsam mit unserer Preozessbegleiterin im Rahmen des 100xDigital-Projektes der Deutschen Stiftung für Engagegement und Ehrenamt entstanden ist. 

 Hier geht's zu unserer Lernreise.

Was kannst du tun, um Digitalisierung inklusiver zu gestalten?

Schon mit diesen drei kleinen Tipps kannst du Großes bewirken und wirst zum Vorbild für andere:

1.) Du veröffentlichst Inhalte im Internet, z.B. über Soziale Medien?

• Gestalte diese so, dass sie über Bild, Text und Ton verstanden werden können (Mehrkanal-Prinzip). Dabei helfen Alternativtexte für Bilder, Untertitel bei Videos und Audiobeschreibungen bei Texten.
• Drücke dich einfach aus (Verständlichkeit). Nutze bei Webseiten zusätzlich Leichte Sprache.

2.) Du lädst zu virtuellen Veranstaltungen ein?

• Wähle Anbieter und Online-Tools, die möglichst für alle zugänglich sind.

3.) Du arbeitest mit (mobilen) Webseiten?

Prüfe die Barrierefreiheit, zum Beispiel:

• Können die Inhalte von Screenreadern gelesen oder mit der Tastatur angesteuert werden?
• Ist die Struktur der Seite sinnvoll aufgebaut?
• Sind die Farbkontraste stark genug?

Beispiele aus dem Partnerkreis der Initiative „Digital für alle“

Link-Sammlung für weitere Tipps

Partner der Initiative „Digital für alle“