Attraktivierung der Radwege im Burgenland

 

Mit sicherer Radinfrastruktur zum Radland Nummer 1 werden. Viele Burgenländerinnen und Burgländer nutzen in der Freizeit gerne die schönen, mehr als 70 verschiedenen Radrouten mit einer gesamten Länge von mehr als 2.500 km. Jetzt geht’s darum diesen Schwung auch in die Alltagsmobilität mitzunehmen.

Viele Burgenländerinnen und Burgländer nutzen in der Freizeit gerne die schönen, mehr als 70 verschiedenen Radrouten mit einer gesamten Länge von mehr als 2.500 km. Jetzt geht’s darum diesen Schwung auch in die Alltagsmobilität mitzunehmen. Das Burgenland ist ein Land der Pendler und Pendlerinnen. Dennoch ist die Hälfte der Wege, die zurückgelegt werden, kürzer als 5 km und diese Distanz kann gut mit dem Rad zurückgelegt werden.

Heute wurden in einer Pressekonferenz die Pläne des Landes Burgelandes präsentiert. Die Karte des konzipierten Landesradnetzes inkl der Maßnahmen gibts hier als Download.

Digitalisierung der Radrouten

Alle Radrouten wurden in den letzten zwei Jahren vom Referat GIS Koordination des Landes Burgenland digitalisiert und sind jetzt in der GIS Burgenland (https://geodaten.bgld.gv.at) öffentlich verfügbar. 

Kategorisierung der Radwanderwege und –routen und Definition des Landesradnetzes

Im Zuge der Digitalisierung wurde deutlich, dass in den letzten Jahren einige Varianten eingeführt wurden, die die Routenführung zum Teil unübersichtlich machen. Zusätzlich ist die abschnittsweise Führung der Radrouten über hochrangige Straßen mit hohen Geschwindigkeiten des motorisierten Verkehrs eine erbliche Qualitätseinschränkung. Zur gesamten Verbesserung des touristischen Radtourismusangeboten wurde im Herbst 2020 beim Burgenland Tourismus ein Radbeauftragter eingesetzt.

Gemeinsam mit der Baudirektion des Landes Burgenland, Tourismusverbänden, dem Referat für Tourismus, dem Referat für GIS-Koordination und der Radverkehrskoordinatorin des Landes wurden die bestehenden Radwanderwege und -routen analysiert, Routen und Varianten gestrichen, neue Routen entwickelt, Radwanderwege umgelegt und kategorisiert (Kategorie 1-4). (siehe Karte)

Dieses aktualisierte und kategorisierte Radroutensystem wurde im nächsten Schritt mit den schon konzipierten Radbasisnetzen kombiniert und um erforderlich Ost-West-Verbindungen erweitert. Die so entstandene Summe der Radrouten, Radwanderwege und Radbasisnetze bilden gemeinsam das Landesradnetz.

Die Alltagsradwege (Ost-West-Querungen und Radbasisnetze) und die drei touristischen Hauptradrouten (B10 Neusiedler See Radroute, Sonnenlandtour (neu), Paradieseroute) und der Iron Curtain Trail (Euro Velo 13) bilden die Kategorie 1. Die überregional wichtigen touristischen Radrouten (zb Kirschblütenradweg, Uhudlerhighway, Rosaliaradweg,…) zählen zur Kategorie 2 und alle andern, lokal wichtigen Radrouten gehören der Kategorie 3 an. Die Kategorisierung dient der Vermarktung und vor allem auch der Priorisierung der qualitätssteigernden Maßnahmen d.h. zuerst sollen die Kategorie 1 Radrouten verbessert werden, und danach die Kategorie 2 bzw. 3.

Burgenlandweite Schwachstellenanalyse

Nur ein qualitativ hochwertiges, sicheres Netz mit passender Radinfrastruktur bringt die Menschen auf´s Fahrrad. Gemeinsam mit einem Bearbeitungsteam bestehend aus VertreterInnen der Tourismusverbände und der Baudirektion des Landes wurden in den ersten Monaten des Jahres 2021 für das gesamte Burgenland verbesserungswürdige Abschnitte in einer eigens dafür vom Referat GIS- Koordination erstellten WebGIS-Applikation erfasst. Dies sind zum Teile Abschnitte, die einer Fahrbahnsanierung, einen Mehrzweckstreifen, eine Geschwindigkeitsreduktion erfordern und auch Abschnitte, auf denen ein begleitender Radweg wünschenswert ist. In Summe wurden mit dieser Methode mehr als 350, zum Teil Gemeinde übergreifende Schwachstellen mit erforderlichen Maßnahmen erfasst. (siehe Karte)

Ermittlung des Investitionsbedarfs

Von der Baudirektion des Landes Burgenland wurden für diese Maßnahmen Standardkostensätzen definierten. Auf Basis dieser Kostensätze wurde mit den erhobenen Längen der mangelhaften Abschnitte die Investitionskosten für die Umsetzung Maßnahmenvorschläge mit rund 25 Mio € abgeschätzt.

Ziel ist es, die erhobenen Mängel in den nächsten 5 Jahren (2022 – 2026) zu beheben. Daraus resultiert ein jährlich erforderliches Budget von 5 Mio, das sich aus Landes- und Gemeindeanteilen zusammensetzt. Ein weiteres Ziel ist es, den Gemeinden die Planung, Errichtung und Abwicklung weitgehend abzunehmen. Dies erfolgt durch eine Steuerungsgruppe bestehend aus VertreterInnen der Baudirektion, der Gesamtverkehrskoordination, des Referats für GIS-Koordination des Landes Burgenland, des Tourismus Burgenland unter der Leitung der Mobilitätszentrale Burgenland.

Wesentlicher Schritt für die Ermöglichung der Umsetzung dieser Maßnahmen ist durch die neue Richtlinie 2021 für die Gewährung von Gemeinde-Bedarfszuweisungsmittel. Darin ist festgelegt, dass Gemeinden Bedarfszuweisungen für die Abdeckung des Gemeindeanteils in Anspruch nehmen können. Damit ist für die Gemeinden die Finanzierung der Projekte wesentlich leichter möglich.

Alle Anliegen zum Thema Radwege können ab heute an radwege(at)b-mobil.info geschickt werden und werden dann entsprechend weiter bearbeitet.

Die Karte des konzipierten Landesradnetzes inkl der Maßnahmen gibts hier als Download.

 

 

 

Landesrat Heinrich Dorner mit der Karte des Landesradnetzes

Landesrat Heinrich Dorner und Christine Zopf-Renner mit der Karte des Landesradnetzes

Masterplan Radfahren, Turnbeutel, Sonnenbrille

Masterplan Radfahren, Goodies Mobilitätszentrale Burgenland