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Mehr Platz, niedrigere Temperaturen, kürzere Transportzeiten: Empfehlungen der EFSA zur Verbesserung des Wohlergehens von Tieren beim Transport

Flock of sheep being loaded on to a live animal transporter

Das Angebot von mehr Platz, die Absenkung von maximalen Temperaturen und der Versuch, die Transportzeiten so kurz wie möglich zu halten, sind den heute von der EFSA veröffentlichten Empfehlungen zufolge allesamt für die Verbesserung des Wohlergehens von Nutztieren beim Transport erforderlich. Die Empfehlungen der EFSA an die Europäische Kommission werden in einer Reihe von fünf wissenschaftlichen Gutachten ausgesprochen, mit denen die laufende Überprüfung der Tierschutzvorschriften in der Europäischen Union (EU) – ein wesentlicher Bestandteil der Strategie der EU „Vom Hof auf den Tisch“ (F2F) – durch die Kommission unterstützt werden soll.

Die wissenschaftlichen Gutachten erstrecken sich auf kleine Wiederkäuer (Schafe und Ziegen), Einhufer (Pferde und Esel), Bovini (Rinder und Kälber), Schweine und in Transportbehältern beförderte Tiere, darunter Vögel (Hühner, Legehennen, Truthühner usw.) und Kaninchen. In den Gutachten werden die vielfältigen Auswirkungen auf das Wohlergehen von Tieren in den unterschiedlichen Phasen des Transports dargelegt, ferner die Gefahren, durch die sie potenziell hervorgerufen werden, und die tierbezogenen Indikatoren zu ihrer Beurteilung. Für alle Arten gilt, dass die Transportfähigkeit von entscheidender Bedeutung ist.

„Eine gute Tierschutzpraxis verringert nicht nur unnötiges Leiden der Tiere, sondern trägt auch zur besseren Tiergesundheit bei. Dies ist angesichts der engen Verflechtungen zwischen Tierwohl, Tiergesundheit und durch Lebensmittel übertragenen Krankheiten in Einklang mit dem Grundsatz „Eine Gesundheit“, dem sich die EFSA verschrieben hat, von entscheidender Bedeutung für die Sicherheit der Lebensmittelkette“, erklärte Guilhem de Seze, Leiter der Abteilung Wissenschaftliche Bewertung regulierter Produkte der EFSA.

Die EFSA hat quantitative Schwellenwerte für die Temperaturen festgelegt, die in einem Fahrzeug aufrechterhalten werden sollten, sowie ein Mindestplatzangebot für die Tiere. Außerdem beschreibt die EFSA die Entwicklung bzw. das Fortschreiten vielfältiger weiterer Auswirkungen auf das Wohlergehen von Tieren beim Transport im Zeitverlauf, etwa Hunger, Durst und Erschöpfung.

So empfiehlt die EFSA etwa für in Behältern beförderte Tiere (Geflügel und Kaninchen), dass die Dauer des Transports der Gesamtdauer entsprechen sollte, während der die Tiere in den Behältern gehalten werden. Die einzige Möglichkeit, Auswirkungen auf das Wohlergehen von Eintagsküken zu vermeiden, besteht darin, befruchtete Eier zu transportieren und sie im Bestimmungsbetrieb auszubrüten.

Die derzeitigen Rechtsvorschriften der EU über den Schutz von Tieren beim Transport traten 2005 in Kraft. Im Rahmen der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ untermauern die Ergebnisse der EFSA die fortlaufende Überprüfung der Rechtsvorschriften durch die Europäische Kommission mit dem Ziel, diese mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen abzustimmen, ihren Geltungsbereich zu erweitern, ihre Durchsetzung einfacher zu machen und letztlich für ein höheres Tierschutzniveau zu sorgen.  Der Vorschlag der Kommission soll im zweiten Halbjahr 2023 vorgelegt werden.

Vorschau auf eine öffentliche Veranstaltung zum Thema Tierschutz

Am 26. September hält die EFSA eine öffentliche Veranstaltung ab, bei der sie die Ergebnisse der wissenschaftlichen Gutachten über den Transport von Tieren sowie ihr vor Kurzem vorgelegtes Gutachten über das Wohlergehen von Zuchtschweinen vorstellen wird. Weitere Informationen finden Sie unter diesem Link.

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