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Entscheidung

Pellmann geht bei Wahl der Linken-Fraktionsspitze leer aus – Optimismus bleibt

Sören Pellmann ist als Direktkandidat in den Bundestag eingezogen. (Archiv)

Sören Pellmann ist als Direktkandidat in den Bundestag eingezogen. (Archiv)

Leipzig. Amira Mohamed-Ali und Dietmar Bartsch bleiben die Fraktionschefs der Linken im Bundestag. Wie die Fraktion am Montag nach einer längeren Sitzung mitteilte, wurden beide mit 76,9 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt.

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Die Parteivorsitzenden Janine Wissler und Susanne Hennig-Wellsow hatten die beiden Kandidaten erneut für den Vorsitz der Fraktion vorgeschlagen. Leipzigs Direktkandidat Sören Pellmann, der kurz nach der Bundestagswahl im Interview mit der LVZ Bereitschaft signalisiert hatte, die Fraktionsführung zu übernehmen, reagierte positiv auf die Entscheidung für Bartsch und Mohamed-Ali: "Ich bin nach dieser Wahl nicht enttäuscht, sondern sehr optimistisch, dass wir gemeinsam die kommenden vier Jahre nutzen werden, um Fraktion und Partei wieder attraktiver für Wählerinnen und Wähler zu gestalten."

Pellmann liefert Begründung

Dass er sich selbst nicht zur Wahl gestellt hatte, begründete Pellmann so: „Da beide wieder kandidiert haben, habe ich beide Kandidaturen auch unterstützt. Die Wahlniederlage kann nicht einzelnen Personen in der Fraktion zugerechnet werden. Amira Mohamed Ali und Dietmar Bartsch haben klar benannt, dass es eine Weiterentwicklung der Fraktion geben muss und wir in den kommenden Tagen gemeinsam über die weitere inhaltlichen Schwerpunkte sprechen werden. “

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Mohamed-Ali und Bartsch stehen seit November 2019 gemeinsam an der Spitze der Linken im Bundestag. Am Nachmittag sollte die Fraktion auch über die parlamentarische Geschäftsführung und über die Kandidatur für das Amt des Bundestagsvizepräsidenten beziehungsweise der Bundestagsvizepräsidentin entscheiden.

Die Linke war vor vier Wochen bei der Bundestagswahl von 9,2 auf 4,9 Prozent abgerutscht. Nur dank Gregor Gysi (Berlin), Gesine Lötzsch (Berlin) und Sören Pellmann (Leipzig), die ihre Wahlkreise direkt gewannen, ist die Partei auch weiterhin in Fraktionsstärke im Parlament vertreten. Bei mindestens drei Direktmandaten wird die Fünf-Prozent-Hürde umgangen und eine Partei bekommt nach ihrem Zweitstimmenergebnis Sitze im Bundestag. Die neue Fraktion zählt noch 39 Abgeordnete – 69 waren es in der abgelaufenen Legislaturperiode.

Von anzi/dpa

LVZ

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