Oktober-Ausgabe 2021

VOGUE im Oktober 2021: Über dringend nötige Veränderung und warum wir gemeinsam stärker sind 

Die Oktober-Ausgabe von VOGUE Germany widmet sich dem nötigen Wandel in der Mode- und Kreativbranche – und stellt Menschen vor, die einen Unterschied machen – wie Covermodel Amber Valetta. Lesen Sie hier das Editorial zur Ausgabe von Stephanie Neureuter
Vogue Oktober 2021
VOGUE

VOGUE Deutschland im Oktober 2021: Das sind die Themen der Ausgabe

Die Frage, in welcher Welt wir künftig leben wollen, beschäftigt auch die Fashionwelt mehr denn je. „Better together“– gemeinsam stärker: Nur zusammen, als Team, wird es gelingen, die existentiellen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen, die von uns allen ein Umdenken verlangen. Am 13. und 14. Oktober veranstalten wir deshalb „VOGUE NEXT presented by Audi“. Der digitale Event zum nachhaltigen Wandel in der Mode- und Kreativbranche umfasst eine von uns kuratierte Ausstellung von Arbeiten junger Talente und Impulsgeber:innen sowie Talks und Interviews mit Designer:innen, Aktivist:innen und Unternehmer:innen. 

Einigen von ihnen werden Ihnen auch in dieser Ausgabe begegnen, zum Beispiel Gabriela Hearst (S. 188), die als Kreativdirektorin von Chloé auf einen fairen Umgang mit Ressourcen setzt und mit großem Einsatz den nachhaltigen Wandel betreibt. „Vor allem die Artikel, von denen wir am meisten verkaufen, wollen wir am schnellsten verbessern, also besser für die Umwelt machen. Wir gehen dazu über, mehr Inhaltsstoffe und Materialien mit geringeren Umweltauswirkungen zu verwenden. In der nächsten Kollektion wird es auch viel mehr recycelte Materialien geben. Deadstock und Leftovers.“ Es ist wirklich beeindruckend, was Hearst in relativ kurzer Zeit erreicht hat.

Die Stimme erheben, wenn etwas schiefläuft, dafür ist unser Covermodel bekannt. Amber Valletta (S. 172) kämpft schon lange für Umweltschutz und co-designt gerade eine nachhaltige Capsule Collection für das Label Karl Lagerfeld. „Wir müssen eine entschleunigte ,Circular Fashion Industry‘ aufbauen, in der Kleidung länger getragen, weiterverkauft oder recycelt wird und nicht mehr auf dem Müll landet“, sagt sie.

Empathie, Menschlichkeit und Wertschätzung, „wir“ statt „ich“: Ein Vordenker der Branche ist Brunello Cucinelli (S. 72). Der Kaschmirspezialist zahlt seinen Mitarbeiter:innen nicht nur mehr Gehalt als branchenüblich, er beteiligt sie zudem am Umsatz. „Gewinn an sich ist kein Wert“, erklärt er. „Die Würde des Menschen schon.“ Die einst so starren Gesetze der Modewelt hat auch Paloma Elsesser durcheinandergewirbelt, die sich unter anderem stark für die Body-Positivity-Bewegung engagiert. Ab S. 216 zeigt das Model wunderbar feminine Looks für den Herbst. Für ein neues Bewusstsein im Umgang mit Materialien schließlich sorgt Enrica Arena (S. 96), Mitgründerin und CEO von Orange Fiber, einem italienischen Textilunternehmen, das seidige Stoffe aus Abfallprodukten der zitrusverarbeitenden Industrie gewinnt. Sie gehört zu den Menschen, die das System Mode revolutionieren und uns optimistisch in die Zukunft blicken lassen. Denn „wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, der will nicht, dass sie bleibt“, erklärte schon Erich Fried.

- Stephanie Neureuter, Chief Creative Director

VOGUE

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