WELT: In Ihrer Arbeit beschäftigen Sie sich damit, wie Sie die inneren Widerstandskräfte von Menschen gegen solche Krisen stärken können. Das Phänomen heißt Resilienz. Gemeint ist die Fähigkeit, seine psychische Gesundheit unter Stress aufrechtzuerhalten. Welche Faktoren zeichnen einen resilienten Menschen aus?
Lieb: Zunächst bedeutet resilient sein nicht, dass ein Mensch nicht auch Phasen von Traurigkeit und Ängstlichkeit in einer Krise erlebt. Aber er wird nicht psychisch krank, sondern stabilisiert sich nach einer Phase der Belastung.
WELT: In Ihrer Forschung geht es auch darum, dass man trainieren kann, Dinge positiv zu sehen oder positive emotionale Zustände zu erreichen. Wie erreiche ich das?